Was war das für ein Medienrummel, als vor einigen Wochen der letzte Land Rover Defender vom Band gelaufen ist. Überall war es zu lesen, überall wurde gejammert, man konnte dem englischen Patienten einfach nicht entkommen.
Und es hat nicht lange gedauert, bis so mancher Träumer und Glücksritter mit den hohlen Schlagworten „garantierte Wertsteigerung“ und „die letzte Chance“ versucht, schnell große Kasse zu machen.
74.999 Euro? Glaubt der wirklich, dass irgend jemand so dämlich ist, genau jetzt unbedingt völlig überteuert noch einen neuen Defender haben zu müssen? Mitten auf dem Höhepunkt des vom Land Rover-Marketing genial kreierten Medienhypes? In hässlichem Silber? Für 20.000 oder 30.000 oder noch mehr Euro mehr, als noch vor wenigen Wochen?
Noch so ein Traumtänzer. Diesmal um schon fast bescheidene 72.999 Euro wohlfeil. Aber noch nicht einmal einer der drei finalen Sondermodelle. Hinzu kommt ein Inserat mit Rechtschreibfehlern und ohne Informationswert. Der „Eastnor“ schaut zwar besser aus als der silberne Fehlfarben-Koffer oben. Und trotzdem gelten sämtliche Fragen vom Silberling auch hier…
Der „Heritage“ um auch noch überzogene 60.000 Euro schaut zumindest schon einmal toll aus. Und ja, es gab nur 73 Stück in Österreich, 2653 Stück weltweit. Da mussten sicherlich einige Liebhaber, die zu spät geordert haben, durch die Finger schauen. Von daher wäre es zumindest ein wenig verständlicher, wenn sich ein glühender Verehrer in den Hintern beißt und deutlich mehr als den Listenpreis auf den Tisch blättert, um ein unberührtes Original zu besitzen.
Trotzdem: Wer jetzt einen neuen Defender kauft, der überlegt auch die Anschaffung eines VW T1 Samba oder einer Penthouse-Wohnung in Wien 18. Alle drei künstlich gehypt, überteuert und die aufgerufenen Preise einfach nicht wert.
Lukas
The way of drive... 